Skordiengamander

Hahnemanns Apothekerlexikon
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Skor­dien­ga­man­der, Teu­cri­um Scor­di­um, L. [Zorn, pl. med. tab. 36] mit läng­lich­ten, stiel­lo­sen, gezahn­ten, fast glat­ten Blät­tern, paar­wei­sen, gestiel­ten Blu­men in den Blatt­win­keln, und fein­wol­li­gen weit­schwei­fi­gen Sten­geln, ein nie­der­li­gen­des Kraut mit viel­jäh­ri­ger umher­krie­chen­der Wur­zel, längs den Was­ser­grä­ben und auf feuch­ten, sump­fi­gen Wie­sen, wo es im July matt­pur­pur­roth blüht.

Das Kraut (Hb. Scor­dii) hat einen gewürz­haf­ten knob­lauch­ar­ti­gen Geruch, und sehr bit­tern Geschmack, wovon ers­te­rer bei län­ge­rer Auf­be­wah­rung gelin­der, lez­te­rer aber unan­ge­neh­mer wird. Es erregt Hit­ze, und Schweiß, und soll der Fäul­niß kräf­tig weh­ren und den Magen stär­ken. Wel­che Arten von Was­ser­sucht und Amenor­rhöe es geho­ben habe, ist noch dun­kel. In hart­nä­cki­gen Flech­ten will man den Auf­guß mit Nut­zen inner­lich gebraucht haben, so wie der fri­sche Saft und Auf­guß beym kal­ten Bran­de viel Ruf erlangt hat. Das Pul­ver hat man in fau­le Geschwü­re gestreut.