Stinkgänsefuß

Hahnemanns Apothekerlexikon
vorheriges KapitelZurückInhaltsverzeichnisWeiternächstes Kapitel

Stink­gän­se­fuß, Cheno­po­di­um Vul­va­ria, L. [Zorn, pl. med. tab. 508] mit unzert­heil­ten, ganz glatt­ran­di-gen, oval­rhom­bo­ida­li­schen Blät­tern, und zusam­men geball­ten Blu­men in den Blatt­win­keln, ein etwa fuß­ho­hes Som­mer­ge­wächs an stark gedüng­ten Stel­len vor­züg­lich san­di­gen Bodens, wel­ches den Som­mer über blüht.

Das unleid­lich bockig und nach Herings­la­ke stin­ken­de Kraut (hb. Vul­va­riae, Atri­pli­cis oli­dae) theilt sei­nen wid­ri­gen Geruch dem berüh­ren­den Fin­ger auf lan­ge Zeit mit, und hat einen ekel­haf­ten Geschmack. Vor­züg­lich in Großb­ritta­ni­en hat man ihren Gebrauch in Hys­te­rie sehr hülf­reich befun­den, und man soll­te bil­lig auch in Deutsch­land Nut­zen von die­ser kräf­ti­gen Pflan­ze zu zie­hen suchen. Die geis­ti­ge Tink­tur inner­lich, und der Auf­guß als Klystir schei­nen die bes­ten For­men zu seyn.

Die Vieh­ärz­te ver­til­gen mit die­sem Krau­te die in Geschwü­ren der Thie­re ent­stan­de­nen Insek­ten; es scheint ein wirk­sa­mes Ver­til­gungs­mit­tel meh­re­rer Insek­ten und Wür­mer zu seyn.