Stinkmannstreu

Hahnemanns Apothekerlexikon
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Stink­mann­streu, Eryn­gi­um foet­idum, L. [Her­man, Lug­db. tab. 237] mit lan­zet­för­mi­gen und säge­ar­tig gezahn­ten Wur­zel­blät­tern, vielt­hei­li­gen Blät­tern an den Blu­men, und zweit­hei­li­gem Sten­gel, ein etwa schuh­ho­hes Kraut mit mehr­jäh­ri­ger Wur­zel, in Vir­gi-nien und dem süd­li­chern Ame­ri­ka ein­hei­misch, wel­ches im Brach- und Heu­mo­nat weiß blüht.

Die obern zähen scharf­stach­lich­ten, und untern wei­chen, mit wei­chen Sta­cheln besetz­ten Blät­ter (Fol. Eryn­gii ame­ri­ca­ni foet­idi) haben einen den fri­schen Kori­an­der­blät­tern ähn­li­chen, uner­träg­lich stin­ken­den Geruch, und einen süß­lich­ten, schar­fen Geschmack. Sie sol­len abfüh­ren, Harn, Schweiß und Monat­zeit trei­ben, vor­züg­lich aber sich unge­mein an-thys­te­risch (zuwei­len schon durch den blo­sen Geruch) erwei­sen. Auch in der Was­ser­sucht und in (wel­chen?) Fie­bern hat man sie gerühmt. Die ale­xi­te­ri­schen Tugen­den die­ser Pflan­ze hat man wahr­schein­lich von ihrer Kraft, die Schlan­gen durch ihren Gestank zu ver­trei­ben, abgeleitet.