Strauß

Hahnemanns Apothekerlexikon
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Strauß, Strut­hio Came­lus, L. [Buf­fon, hist. nat. d. Ois. I. tab. 29] mit zwei­ze­hi­gen Füßen, ein in Afri­ka, und den benach­bar­ten asia­ti­schen Inseln ein­hei­mi­scher bis acht Fuß hoher und eben so lan­ger Vogel, wel­cher blos zum schnells­ten Lau­fe, nicht zum Flu­ge geschickt, größ­tent­heils von Vege­ta­bi­li­en lebt, auf funfzig kinds­kopf­gro­ße, glat­te, wei­ße Eier in den hei­ßen Sand legt, und sie ver­muth­lich nur des Nachts bebrü­tet. Sei­ne Federn die­nen zur Zier­de der Men­schen. Die star­ken Scha­len der schmack­haf­ten Eier (Test­ae ovor­um strut­hio­nis) die zur Ver­fer­ti­gung ver-schied­ner Geschir­re taug­lich sind, wur­den von den Alten gepül­vert zu einem hal­ben Quent­chen als ein harn­trei­ben­des Mit­tel, und als im Nie­ren­g­rie­se dien­lich ver­ord­net; sie bestehen größ­tent­heils aus Kalk­er­de, wie die Scha­len der Hünerei­er und sind höchst überflüssig.