Sumpfbaldrian

Hahnemanns Apothekerlexikon
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Sumpf­bal­dri­an, Vale­ria­na dioica, L. [Flor. dan. tab. 687] mit gefie­der­ten, ganz glatt­ran­di­gen Blät­tern und Blu­men von ganz getrenn­ten Geschlech­tern und mit drei Staub­fä­den; ein etwa fuß­ho­hes Kraut mit peren­ni­ren­der Wur­zel auf sump­fi­gen Wie­sen und an Bach­rän­dern, wel­ches im April und Mai röth­lich blüht.

Die dün­ne, mit vie­len Zasern besetz­te, weiß­lichte Wur­zel (Rad. Vale­ria­nae palus­tris, s. palus­tris mi-noris) ist von ange­nehm aro­ma­ti­schem Geru­che und etwas bit­term Geschma­cke. Obgleich die Alten ihr schwa­che, ähn­li­che Kräf­te als dem Kat­zen­bal­dri­an zuge­schrie­ben, und sie zuwei­len auch eigends gebraucht haben, so muß man sich doch hüten, sie mit den Wur­zeln des Kat­zen­bal­dri­ans zu ver­wech­seln, sie dafür ein­zu­sam­meln, oder wohl gar dafür zu dis­pen­si-ren, wie nicht sel­ten gesche­hen ist. An Kräf­ten muß sie der lez­tern bei wei­tem nach­ste­hen. Die Kat­zen trach­ten ihr eben­falls nach.