Sumpfwolfsmilch

Hahnemanns Apothekerlexikon
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Sumpf­wolfs­milch, Euphor­bia palus­tris, L. [Zorn, pl. med. tab. 467] mit viel­spal­ti­ger, drei- und zwei­spal­ti­ger Dol­de, eiför­mi­ger beson­de­rer Hül­le, lan­zet­för­mi­gen Blät­tern, und unfrucht­ba­ren Aes­ten, ein vier bis fünf Fuß hohes Kraut mit zwei­jäh­ri­ger (viel­jäh­ri­ger?) Wur­zel an den Rän­dern still­flie­ßen­der Was­ser, wel­ches im Juny blüht.

Von die­sem Krau­te (hb. Esu­lae majo­ris) wird der wei­ße, höchst schar­fe Milch­saft von dem Rus­si­schen Land­vol­ke zu fünf Quent­chen auf ein­mahl, oder in sei­ner Erman­ge­lung eben so viel trock­ne Wur­zel (wel­che dau­men­stark und wenig zase­richt ist) in Pul­ver ein­ge­nom­men, als ein star­kes, schnell­wir­ken­des Abfüh­rungs­mit­tel, womit sie hart­nä­cki­ge Wech­sel­fie­ber und and­re chro­ni­sche Krank­hei­ten, vor­züg­lich soge­nann­te Unter­leibs­ver­stop­fun­gen zu hei­len sich getrau­en; ein nie nach­zu­ah­men­des rohes, empi­ri­sches, fast unver­nünf­tig zu nen­nen­des Ver­fah­ren. Sie ver­si­chern, daß es blos eini­ges Erbre­chen, aber kein Leib­schnei­den verursachen.