Taubenkrauteiserich

Hahnemanns Apothekerlexikon
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Tau­ben­krau­tei­se­rich, Ver­be­na offi­ci­na­lis, L. [Zorn, pl. med. tab. 36] mit vier Staub­fä­den, faden­för­mi­gen, ris­pi­gen Blu­men­äh­ren, vier­lap­pig zer­schlis­se­nen Blät­tern, und ein­zel­nen Sten­geln, ein zwei Fuß hohes Som­mer­ge­wächs auf har­tem Boden an Wegen bei Schutt­hau­fen, wo es im July und August weiß­röth­lich blüht.

Das etwas adstrin­gi­rend und bit­ter­lich schme­cken­de, geruch­lo­se Kraut (Hb. Ver­benae) scheint nicht viel Arz­nei­kräf­te zu ver­spre­chen. In eini­gen Arten chro­ni­schem Kopf­weh hat es älte­re und neue­re Zeug­nis­se für sich, theils inner­lich gebraucht, theils äus­ser­lich, frisch zer­quetscht auf­ge­bun­den. Dage­gen ist sein inne­rer Gebrauch gegen eini­ge Arten von Glie­der­schmer­zen, Fall­sucht, Wech­sel­fie­ber, u.s.w. so wie die äus­se­re Anwen­dung des Krau­tes selbst gegen Kröp­fe, des Absuds zum Gur­geln in der Bräu­ne, und des frisch gepreß­ten Saf­tes oder destil­lir­ten Was­sers in Augen­ent­zün­dun­gen, wahr­schein­lich ohne son­der­li­che Bedeu­tung. Die Wur­zel soll den ein­ge­leg­ten Gur­ken einen ange­neh­men Geschmack ertheilen.