Wildimber

Hahnemanns Apothekerlexikon
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Wild­im­ber, Amom­um Zer­um­bet, L. [Zorn, pl. med. tab. 419, 420] mit nack­tem Blu­men­schaf­te und läng­lich­ter, stump­fer Blüt­henäh­re; ein in Mala­bar und auf den Molu­cken ein­hei­mi­sches, fünf bis sechs Schuh hohes Kraut mit peren­ni­ren­der Wur­zel und wei­ßer Blu­me, auf feuch­tem Boden.

Die in neu­ern Zei­ten unter dem Nah­men Rad. Zer­um­be­thivor­ge­kom­me­ne, aber als Rad. Cas­su­mu­nar, Cas­su­mu­ni­ar, Cas­sum­i­nar, Cas­mo­nacund Risa­gonschon in den ers­ten Jahr­zehn­ten die­ses Seku­l­ums in Eng­land gebräuch­li­che Wur­zel (Block­zitt­wer) bekömmt man aus Ost­in­di­en in Schei­ben, öfte­rer in die Que­er als in die Län­ge zer­schnit­ten, etwa von der Dicke eines Fin­gers, äus­ser­lich grau­braun, mit erhab­nen Rin­gen besetzt, inner­lich gelb­lich, von har­ter und zäher Tex­tur, von einem der Zitt­wer­wur­zel ähn­li­chen, gewürz­haf­ten Geru­che, und aro­ma­tisch bei­ßen­den, doch bit­te­rern Geschma­cke und von etwa 1/​85 äthe­ri­schem Oele an Gehalte.

Als Ner­ven stär­ken­des und Magen­mit­tel scheint sie vor Ing­ber und Zitt­wer­wur­zel nichts Aus­ge­zeich­ne­tes zu haben. Die Gabe ist 15 Gran in Pulver.