Homöopathische Behandlung der Influenza
Eine Betrachtung zu einer potentiellen Influenza-Pandemie
Das homöopathische Mittelspektrum bei der Spanischen Grippe (1)
In diesem Zusammenhang liegt es nahe, nach homöopathischen Mitteln zu suchen und zu reflektieren, die sich damals – also 1918 – bewährt haben:
So fanden wir in der homöopathischen Bibliothek der Robert-Bosch-Stiftung in Stuttgart die AHZ Ausgabe 167 aus dem Jahre 1919 [13]. Dort berichtet der schwedische Arzt Sjögren, aus Solleftea (Schweden), dass bei der Behandlung der Spanischen Grippe in seinem Distrikt hauptsächlich folgende Mittel zum Einsatz kamen:
Rhus toxicodendron
“Überwiegend rheumatische Schmerzen. Der Kranke fühlt sich im ganzen Körper wie zerschlagen, hat oft Husten und Schnupfen; fühlt dabei große Unruhe; kann nicht still liegen, sondern dreht und wendet sich trotz Schmerzen, Mattigkeit und Fieber, das oft sehr hoch ist. Hierher gehört ungefähr die Hälfte der aufgezeichneten 805 Fälle.”
Bryonia alba
“Überwiegend Brustsymptome. Heftiger, trockener, schmerzender Husten, oft mit Stechen und Stichen, weshalb der Kranke regungslos im Bett liegt, weil die geringste Bewegung zu plagendem Husten reizt. Dazu kommen oft Kopf- und Rückenschmerzen, ebenso hohes Fieber. Hierher gehören ungefähr 290 Fälle. Die Bryonia-Fälle sind, wie es scheint, im Oktober bis November zahlreicher geworden, während die Rhus-Fälle in den ersten Monaten vorherrschten.”
Belladonna
“Überwiegend zerebrale Symptome, schwere Kopfschmerzen, Schwindel, bisweilen Delirien. Das Gesicht flammend rot. Oft Halsschmerzen, Ohrenreißen. Gewöhnlich hohes Fieber. Hierher gehören ungefähr 86 Fälle.”
Ipecacuanha
“Überwiegend gastro-intestinale Symptome. Erbrechen und Diarrhöen. Meist hohes Fieber. 29 Fälle.”